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Kolpinghaus

Bereits 1896 als Gesellenhospiz erbaut, diente es mit seiner Gaststätte, seinem Garten, seinen Nebenräumen und dem großen Saal nicht nur dem Gesellenverein als Treffpunkt, sondern war sofort der gesellschaftliche, kulturelle Mittelpunkt der Katholiken Fürths. Aber auch der anderen Bevölkerung von Fürth war das Hospiz bald zu einem Begriff geworden. Man kehrte dort ein und war immer gern gesehener Gast.

In diesem Haus waren aber nur einige Zimmer für wandernde Gesellen eingerichtet, die übrigen Räumlichkeiten waren als abgeschlossene Wohnungen fest vermietet. Der Gaststättenbetrieb war verpachtet. Im Ersten Weltkrieg 1914 - 18 wurden alle Räume für militärische Zwecke missbraucht.

Auch der Zweite Weltkrieg 1939 - 45 schlug Wunden. Bombenangriffe zerstörten das Dach des Saalbaus und verwandelten den Kolpinggarten in eine Sandwüste. Unter großen Schwierigkeiten und selbstlosem Einsatz der Mitglieder und des damaligen Präses Franz Zimmermann, konnte in den Nachkriegsjahren das Dach wieder aufgebaut werden.

1968 - 69 wurde das in der Zwischenzeit in Kolpinghaus umbenannte Gebäude in ein Männerwohnheim umgebaut.

Die Gaststätte mit den Nebenräumen, sowie der große und kleine Saal dienten insbesondere der Kolpingfamilie und der Pfarrei St. Heinrich als Versammlungsräume für Zusammenkünfte, Vorträge, Feste und Feiern. Unvergesslich für alle Fürther dürften sicherlich die Treffen nach den Fronleichnamsprozessionen im Hof bzw. Garten bleiben.

Nicht nur für die Katholiken, sondern für die ganze Bevölkerung Fürths war der Kolpingsaal wieder ein gesellschaftlicher Mittepunkt geworden, wenn nicht sogar “ Der Mittelpunkt “.

Neben diesem Betrieb war das Kolpinghaus jetzt aber in erster Linie ein Männerwohnheim mit 81 Betten in 1- bzw. 2-Bettzimmern. Nahezu 2000 Menschen der verschiedensten Nationen, Rassen, Konfessionen und Weltanschauungen, Arbeiter, Schüler, Strafentlassene, Nichtsesshafte, sozial Schwache und von der Gesellschaft Ausgestoßene konnte seit 1970 hier Unterkunft gewährt werden. Viele davon fanden hier ihre Heimat.

Die in vielen Pfarreien, sicher der Notwendigkeit gehorchend, erbauten Pfarrzentren, der Bau der Stadthalle in Fürth, aber mehr noch die steigende Zahl der Arbeitslosen und somit die geringe Nachfrage nach einem Platz im Arbeiterwohnheim, vor allem aber größere notwendig gewordene Renovierungs- und Umbauarbeiten, um den Bedürfnissen der Zeit gerecht zu werden, bewogen den Träger “Kolpinghaus e V.”, das Haus 1983 mit Grund und Boden gegen Übernahme der noch bestehenden Schulden an das Erzbischöfliche Ordinariat Bamberg abzutreten.

Die St. Joseph-Stiftung Bamberg wurde vom Erzbischöflichen Ordinariat beauftragt, eine Seniorenwohnanlage “Adolf Kolping” mit 59 Wohneinheiten zu errichten. Der Kolpingsfamillie Fürth wurde dauerndes Wohnrecht zugesichert.

Am 31. März 1984 schloss das Wohnheim seine Tore, nachdem ein halbes Jahr zuvor bereits der Gaststätten- und Saalbetrieb stillgelegt worden war. Die letzten 30 Bewohner - schon längere Zeit vorher wurden keine Neuaufnahmen mehr getätigt - mussten das Haus verlassen, konnten aber anderweitig untergebracht werden. Am 15. August 1984 begannen die Abbrucharbeiten am Kolpinghaus. Damit ging ein Stück Geschichte der Pfarrei St. Heinrich und der Stadt Fürth zu Ende.

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