Für die in den westlichen Vororten Dambach, Unterfürberg, Oberfürberg und der Heilstättensiedlung wohnenden, zur Pfarrei St. Heinrich gehörenden Katholiken bedeutete es Mitte des 20. Jahrhunderts ein großes Opfer, in Wind und Wetter einen kilometerweiten Weg zu ihrer Pfarrkirche zurücklegen zu müssen, um ihren religiösen Verpflichtungen nachzukommen.
Da auch die Zahl der Gläubigen von Jahr zu Jahr zunahm, war es nur zu begreiflich, dass der Wunsch aufkam, diesen Pfarrkindern durch Errichtung einer Filialkirche im Süden der Stadt eine Erleichterung zu verschaffen. Da die Mittel für die Erbauung eines größeren Kirchleins leider nicht zur Verfügung standen - es war noch während der Jahre des letzten Weltkrieges - begnügte man sich zunächst mit dem Bau einer Holzkapelle. Durch den Zustrom Heimatvertriebener nach Kriegsende wuchs die Zahl der Katholiken allgemein und natürlich auch im westlichen Teil stark an. Die Kapelle erwies sich bald als zu klein.
Um Kosten für ein neues Gotteshaus zu sparen, stellten sich viele Pfarrangehörige zur Mithilfe bei den Bauarbeiten zur Verfügung. Wiederholt mussten die Arbeiten infolge Verknappung der Materialien unterbrochen werden.
Im Jahre 1948, kurz nach der Währungsreform, konnte das Pfarramt St. Heinrich die Arbeiten wieder aufnehmen und zu einem glücklichen Ende führen lassen.
Am 5.Dezember 1948, dem Vorabend des St. Nikolaustages, erhielt die in einer herrlichen Waldumgebung gelegene Kirche im Auftrag des Erzbischöflichen Ordinariates Bamberg durch den Pfarrherrn von St.Heinrich die feierliche Benediktion.
Sie ist dem Gedächtnis des hl. Bischofs und Bekenners Nikolaus von Myra geweiht. Einige Jahre später konnte das gepachtete Grundstück käuflich erworben werden. Heute ist St. Nikolaus eine eigenständige Pfarrei.